FGZ Nachgehört: „Arbeit und Zusammenhalt“

Arbeiten in der Pandemie. Klassenungleichheiten und sozialer Zusammenhalt

Listen on

Episode notes

Vortrag von Prof. Dr. Hajo Holst (Osnabrück)

Was bedeutet sozialer Zusammenhalt unter den Bedingungen einer Klassengesellschaft, also einer Gesellschaft, in der die Lebenschancen strukturell ungleich verteilt sind und die von sozialen Zentrifugaldynamiken geprägt wird? Der Vortrag geht dieser Frage anhand eigener Forschungen zu den arbeitsweltlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Arbeitserfahrungen vor allem der besonders von Infektionsrisiken, wirtschaftlichen Lasten und steigenden Belastungen betroffenen unteren Klassen nach. Dabei wird die These vertreten, dass der Diskurs über die Sorge um den Zusammenhalt vor allem aus der Mitte der Gesellschaft kommt. In den besonders vulnerablen unteren Klassen wird der arbeitsweltliche Umgang mit der Pandemie hingegen häufig als Angriff auf die eigene Würde als Mensch erlebt – und damit als Infragestellung des Status als vollwertiges und respektables Mitglied der Gesellschaft.

Informationen zu den Beteiligten der Folge

Informationen zum Kolloquium „Arbeit und Zusammenhalt“ am FGZ Teilinstitut Göttingen

Über das FGZ

Die Frage danach, was heutige Gesellschaften zusammenhält oder auseinanderdriften lässt, ist gleichermaßen Gegenstand von Forschung, medialer Debatten und politischer Deutungskämpfe. Als Verbund aus elf Hochschul- und Forschungseinrichtungen analysiert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen gesellschaftlicher #Zusammenhalt konfrontiert ist, aus einer breiten interdisziplinären Perspektive.

Besuchen Sie uns auch auf unseren anderen Kanälen: Webseite FGZ | Webseite Teilinstitut Göttingen / Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen | Instagram | Newsletter | Facebook | Twitter | YouTube